Biografie

6349_pp„Auch die Damrau hätte ihre Sache nicht besser machen können, nicht charmanter und musikalisch perfekter. Denn wie die slowakische Sopranistin die beiden Couplets des übermütigen und raffinierten Zimmermädchens Adele aus Johann Strauss’ „Fledermaus“ nicht nur bestechend schön und frech sang, sondern in ihrer wunderbar karmesinrot schimmernden Robe wie auf einer imaginären Bühne agierte, das war Operette vom Feinsten…“
[Süddeutsche Zeitung, „Mit Schwung“, Klaus Kalchschmid, 2. Januar 2015]

Simona Šaturová wurde in Bratislava (Slowakei) geboren. Nach dem Abitur studierte Simona Šaturová am Konservatorium von Bratislava Gesang und besuchte verschiedene Meisterklassen, u. a. bei der Sopranistin Ileana Cotrubas und Margreet Honig im Amsterdam.

Zu den Höhepunkten der Saison 2019/20 gehören Debüt in einer Trilogia Mozart- Da Ponte Neuproduktion der La Monnaie (Contessa), wo sie auch Donna Anna darstellt und Missa solemnis mit Manfred Honeck in Pittsburg.

Zu den Höhepunkten der Saison 2017/18 gehören Debüt in einer Neuproduktion der Semperoper (Konstanze), Konzertversion von Don Giovanni (Donna Anna) in der Elbphilharmonie, “Das Buch mit sieben Siegeln” von F. Schmidt unter Fabio Luisi in Kopenhagen, Verdis Requiem mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck und ein Neujahrs-Beethoven 9. mit Krzysztof Urbański in der Philharmonie im Gasteig.

Simona ist häufiger Gast im Théatre de la Monnaie in Brüssel. Neben Violetta (Andrea Breth, Dir. Ádám Fischer) und Gilda (Robert Carsen, Dir. Carlo Rizzi) trat sie auch als Ilia (Idomeneo), Sandrina (La finta giardiniera), Servilia (Titus) Ismene (Mitridate) und zuletzt als Celia (Lucio Silla).

Seit ihrem großen Erfolg als Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) ist sie auch dem Aalto-Theater in Essen sehr verbunden und war dort in der vergangenen Spielzeit auch als Elettra (Idomeneo) zu hören. Neben zahlreichen Auftritten am Nationaltheater Prag konnte man die Sopranistin bisher auch auf den Bühnen des Teatro Colón Buenos Aires, Théâtre du Châtelet Paris, Opéra de Monte Carlo, Oper Frankfurt, Theater an der Wien und im Megaron in Athen erleben. Zu ihrem Repertoire gehören u. a. die Partien der Lucia (Lucia di Lammermoor), Adina (L’elisir d’amore), Gilda (Rigoletto), Giulietta (I Capuleti e i Montecchi), Donna Anna (Don Giovanni) oder Adele (Die Fledermaus).

Als Konzert- und Oratoriensängerin konnte sich Simona Šaturová ebenfalls international profilieren. Sie gastierte beispielsweise in New York, Dallas, Oslo, Toronto, Istanbul, bei den Salzburger Festspielen, beim Oregon Bach Festival in Eugene, in Japan, Israel und Venezuela, beim Festival Internazionale di Musica e Arte Sacra Roma, dem Wiener Frühlingsfestival oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival.

Musikalische Partner sind Christoph Eschenbach (The Philadelphia Orchestra, Orchestre de Paris, NDR Sinfonieorchester), Manfred Honeck (Pittsburgh Symphony Orchestra, Oslo Philharmonic), Adam Fischer (London Philharmonic Orchestra, Orchestra of the Age of Enlightment), Jiří Bělohlávek (Česká Filharmonie), Helmuth Rilling (Israel Philharmonic Orchestra, Toronto Symphony Orchestra), Iván Fischer,  Christopher Hogwood (Münchner Symphoniker), Tomáš Netopil (Orchestra Accademia Nazionaledi Santa Cecilia) a Philippe Herreweghe (Orchestre des Champs-Elysés), Sir Neville Marriner, Leopold Hager, Sylvain Cambreling, Gennadij Rožděstvenskij, John Fiore, Kent Nagano,  Rafael Frühbeck de Burgos, Rolf Beck, Martin Haselböck u. a.

Simona Šaturová fühlt sich in besonderem Maße zur Musik Mozarts hingezogen: „Seine Musik hat mich immer begleitet. Vor allem die c-moll Messe ist für mich ein sehr wichtiges Werk. Ich habe sie mittlerweile weltweit mehr als 70 Mal gesungen.“ Anfang 2009 war sie mit ihrem Lieblingswerk in der Sixtinischen Kapelle bei Papst Benedikt zu Gast. In der aktuellen Spielzeit singte sie die c-moll Messe mit dem Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Manfred Honeck beim Festival von San Sebastian. Weitere Konzerte führen sie unter Leitung von Tomás Netopil nach Essen (Martinu: Ariane) und Budapest (Dvorak: Requiem), unter Leitung von Andrew Manze zum NDR Hannover und unter Herbert Blomstedt ans Gewandhausorchester Leipzig (Beethoven: 9. Sinfonie), sowie unter der Leitung von Charles Dutoit zum Tonhalle-Orchester Zürich und unter Rolf Beck nach Warschau (Rossini: Stabat mater).

CD-Aufnahmen erfolgten für die Labels Supraphon Dvořák’s Moravian Duets (2018) Martinů’s Ariane (2016), hänssler classic, Classico sowie für den Carus Verlag und Sony/BMG. Unter dem Titel Haydn Arias erschien im Juni 2009 ihre erste Solo-Aufnahme mit der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Alessandro De Marchi bei ORFEO. Diese erhielt im November 2009 vom Gramophone Magazine die Auszeichnung Editor’s Choice. Im November 2014 erschien ihre  Solo-Aufnahme Decade mit Arien von W. A. Mozart und J. Mysliveček.

2007 wurde die Künstlerin im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals mit dem Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel-Stiftung ausgezeichnet.

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